Gedanken zur Gestaltung der Jahreslosung 2026
Im Zentrum des Bildes steht das Kreuz, das Zeichen für Jesus. Durch IHN zeigte Gott der dunklen Welt: Ich bin bei euch alle Tage (Mt 28, 20). Die Krone am oberen Bildrand zeigt, dass ER zugleich der ist, der auf dem Thron sitzt (Off 21,3), dem alle Macht im Himmel und auf Erden gegeben ist (vgl. Mt 28,18).
Von IHM ist der Anfang und das Ende unseres Lebens und der ganzen Welt umfangen und gehalten. Das Alpha und Omega, der erste und letzte Buchstabe im griechischen Alphabet, weist darauf hin.
Der gelb leuchtende Lichtkreis hinter dem Kreuz wirkt wie die aufgehende Sonne. Sie lässt nach dunkler Nacht einen neuen, hellen Tag anbrechen. Die Worte der Jahreslosung beziehen sich auf den Anbruch der Ewigkeit. Dann werden Himmel und Erde gänzlich neu werden. Alle Dunkelheit wird dann für immer gewichen sein. Das Offenbarungsbuch beschreibt dabei die himmlische Stadt Jerusalem (vgl. Off 21.2). Im Bild wird sie durch zwölf weiße Tore in der Sonne angedeutet.
Die Hoffnung, dass Gott Neues anbrechen lässt, richtet sich aber nicht nur auf die Ewigkeit. Ein Teil der Sonne ist in das Dunkle gemalt. Auch im jetzigen Leben kann und will Gott Dunkles verwandeln und Neues schaffen. Martin Luther King drückt das so aus: „Wenn unsere Tage verdunkelt sind und unsere Nächte finsterer als tausend Mitternächte, so wollen wir stets daran denken, dass es in der Welt eine große, segnende Kraft gibt, die Gott heißt. Gott kann Wege aus der Ausweglosigkeit weisen. Er will das dunkle Gestern in ein helles Morgen verwandeln – zuletzt in den leuchtenden Morgen der Ewigkeit.“
Annegret Maurer, Pfarrerin i.R.